Visions of Beauty

Visions of Beauty – 24. November 2024 La Galleria Venedig

Zeitgleich zur 60. Kunst-Biennale in Venedig präsentiert ›La Galleria‹, die italienische Dependance der Galerie Dorothea van der Koelen in Mainz (Deutschland), vom 19. April bis 24. November 2024 in der Ausstellung Visions of Beauty Werke von acht internationalen Künstlern aus sechs Ländern: Lore Bert (D), Daniel Buren (F), Mohammed Kazem (UAE), Joseph Kosuth (USA), Nam Tchun-Mo (ROK), Fabrizio Plessi (I), Turi Simeti (I) und Günther Uecker (D).

Meine Galerie in Mainz feiert in diesem Jahr ihren 45. Geburtstag – La Galleria Venezia gibt es immerhin schon seit 23 Jahren – und ich habe lange darüber nachgedacht, wie denn das Thema der diesjährigen Ausstellung sein könnte. Als mir bewusstwurde, was es gerade an Entsetzlichkeiten in unserer Welt gibt – die Kriege im Nahen Osten wie auch Ukraine/Russland und im Jemen und an vielen anderen Orten, der Hunger, der Klimawandel, die Katastrophen durch klimatische Veränderungen, Überschwemmungen, Hitze-Waldbrände, Erdspalten, Vulkanausbrüche, Eisschmelzen, die Energiekrise, der Verlust an Menschenwürde und Barmherzigkeit – so habe ich gedacht: Wir müssen mit der Kunst ein Gegenmodell setzen. Wir müssen mit der Kunst ein Forum bieten, eine Ebene schaffen, auf der wir trotz all dieser Widrigkeiten glücklich sein können. Und was kann uns dieses Forum bieten? Die Schönheit. Sie ist, in meiner Überzeugung, nicht eine nette Begleiterscheinung von Kunst, sondern ihre Determinante. Das Ansehen schöner Kunst macht unsere Seele schön. Der Begriff der Schönheit ist unisono mit etwas Gutem und Positiven besetzt: eine schöne Erfahrung, ein schönes Abendessen, Dankeschön …
Also taufte ich die Ausstellung »Visions of Beauty – Visionen der Schönheit«. Denn ich möchte die Menschen mitnehmen in eine Welt, die nicht von diesen Entsetzlichkeiten geprägt ist, die nichts Zerstörerisches an sich hat, die No Sex, No Crime, No Kitsch bietet, sondern sie entführt in eine Welt voller Schönheit, voller Frieden, voller Freiheit der Gedanken, in eine Welt der Kunst, in der sie mit ihrer Phantasie spazieren gehen können.

Dorothea van der Koelen

Wir zeigen Arbeiten von Lore Bert, Daniel Buren, Mohammed Kazem, Joseph Kosuth, Nam Tchun-Mo, Fabrizio Plessi, Turi Simeti und Günther Uecker – acht Künstlern aus sechs Ländern.

Von dem Franzosen Daniel Buren ist aus dem Zyklus Cadre décadré eine wichtige Glasarbeit in Magenta zu sehen, die im Zusammenhang mit der Ausstellung im Guggenheim Museum in New York 2005 steht.

Lore Bert, die weltweit agierende Papierkünstlerin aus Deutschland präsentiert ihre jüngsten Kreationen mit Japanpapier und Blattgold, die erst vor wenigen Wochen fertig gestellt wurden und wieder ganz neue Aspekte wie Art Deco Elemente zeigen.

Der emiratische Star Mohammed Kazem aus Dubai hat eigens für Galerie und Ausstellung die neue Lichtarbeit Collecting Waves geschaffen, die zusammen mit einer seiner typischen Directions-Scratches zu sehen ist.

Von dem amerikanischen Erfinder der ›Konzeptkunst‹ Joseph Kosuth präsentieren wir ein philosophisches Meisterwerk, das sich mit Wittgensteins Spätwerk, seinen Sprachspielen auseinandersetzt.

Fabrizio Plessi, der italienische Wahl-Venezianer und Pionier der Videokunst, hat die berührende Videoskulptur Mosaico Veneziano geschaffen, die von den Gold-Mosaiken von San Marco inspiriert ist und einen schwebenden Zustand vermittelt.

Der koreanische Dansaekhwa-Künstler Nam Tchun-Mo zeigt diesmal nicht nur seine typischen Beam-Arbeiten in blau und rot, sondern korrespondierend zu Fabrizio Plessi auch eine wunderbare großformatige Spring-Arbeit in Gold.

Von dem Sizilianer und italienischen ZERO-Künstler Turi Simeti können wir ein großartiges Meisterwerk in Rot präsentieren, das 12 im Quadrat angeordnete Ovali zeigt.

Der deutsche ZERO-Künstler Günther Uecker ist mit dem fließenden und dynamischen Prägedruck Strömung vertreten, der thematisch sehr gut zur Lagunenstadt passt.

Natürlich sind diese Künstler, die allesamt sehr international arbeiten und ausstellen Foreigners everywhere – wie der Titel der diesjährigen Biennale in Venedig lautet – doch mit dieser un-anekdotischen und un-illustrativen versuchen wir nicht die Unterschiede hervor zu heben, sondern Brücken zu bauen für den ›Dialog der Kulturen‹ gegen den ›Dialog der Waffen‹.

So hoffen wir, auch Sie bald in unseren Räumlichkeiten in der Lagunenstadt begrüßen und durch die Ausstellung geleiten zu können. Sie finden uns im Herzen der Stadt, auf der Rückseite des berühmten ›Teatro La Fenice‹, im Stadtviertel San Marco, Calle Calegheri 2566.

Dr.  Dorothea  van der Koelen

La Galleria